Hardfacts:
Einwohner: 5. Platz (193,2
Mio.)
Größe: 5. Platz
Hauptstadt:
Brasilia
BIP: 6. Platz
BIP/Kopf: 54. Platz
Lebenserwartung: 73,1 Jahre
Regierungsform: Präsidentielles
Regierungssystem
Religion: 65% Christen, 22%
Protestanten, 8% Nix, 5% Rest
Nachbarländer: alle
südamerikanischen Länder außer Chile und Ecuador
Nationalsport:
Fußball, Fußball und
Fußball
Bekannte
Persönlichkeiten: Pele, Ayrton Senna, Paulo Coelho,
Oscar Niemeyer
Rekorde: weltweit höchste
Mordrate (alle 10min einer),
Kurios: die
Hauptstadt Portugals war mal Rio, Kaffee schmeckt überraschenderweise
meist scheußlich (wie so oft wird das Beste ins Ausland exportiert)
In Brasilien hieß es wieder einmal 'Urlaub' machen. Zum einen
bekamen wir über die Feiertage Besuch aus Österreich und zum
anderen müsste man ja verrückt sein, die kitschigen Strände
Brasiliens mit den schönen Menschen nicht live zu erleben. Es ist
nicht zu übersehen, dass Optimierungen mancher weiblichen
Körperteile sehr günstig sein müssen.
Die Geschichte des Landes spiegelt den meist typisch
südamerikanischen Verlauf wider. Ausnahme war die unblutige Unabhängigkeit von der portugiesischen Kolonialmacht. Ansonsten gab
es einige Wenige, hier in Brasilien Kaffeebarone und
Großgrundbesitzer, die mit Hilfe von indigenen Sklaven (später
Unmengen von afrikanischen Sklaven aus den portugiesischen
Afrikakolonien) das Vermögen unter sich aufteilten.
Danach verzockte eine Militärdiktatur nach der anderen die wirtschaftliche Zukunft Brasiliens für mehrere Dekaden. Bestes Beispiel dafür war exorbitant teure Hauptstadtverlegung nach Brasilia. Erst in den letzten 10 Jahren gelang es dem Land mehr als nur ein erfolgreiches Schwellenland zu werden. Obwohl sie bei uns noch als ein Mitglied der 5 BRICS-Staaten unterschätzt wird, ist Brasilien als 6-größte (zwar wackelige) Volkswirtschaft mittlerweile ein Nettogläubiger mit riesigem Potential.
Danach verzockte eine Militärdiktatur nach der anderen die wirtschaftliche Zukunft Brasiliens für mehrere Dekaden. Bestes Beispiel dafür war exorbitant teure Hauptstadtverlegung nach Brasilia. Erst in den letzten 10 Jahren gelang es dem Land mehr als nur ein erfolgreiches Schwellenland zu werden. Obwohl sie bei uns noch als ein Mitglied der 5 BRICS-Staaten unterschätzt wird, ist Brasilien als 6-größte (zwar wackelige) Volkswirtschaft mittlerweile ein Nettogläubiger mit riesigem Potential.
Nur das leidige Problem der extremen Schere zwischen Arm und Reich,
lässt sich nur langsam in den Griff bekommen. Die daraus
resultierende Gewaltbereitschaft vor allem in Städte, lässt ein
unbeschwertes Reisen nicht zu. Ständig wird man eindringlich
gewarnt, dort nicht hinzugehen, mit diesem Bus nicht zu fahren und
dieses und jenes zu meiden, Wertsachen wenn unbedingt nötig in den
Socken verstecken, usw.
Nun ja, in den Gegenden wo wir waren mussten wir uns zum Glück nicht
zu 100% an diese Anweisungen halten und konnten eigentlich
unbeschwert die Zeit genießen.
Die größte und hässlichste Stadt der südlichen Hemisphäre war
der Ausgangspunkt unseres Aufenthaltes im größten Land Südamerikas.
Sogar die Brasilianer leben nach dem Motto: arbeiten in Sao Paulo -
leben irgendwo anders!
Wie recht die haben...
Direkt von Salvador ging es per Fähre auf die Insel Tihane zum netten Örtchen Morro de Sao Paulo. Dort sind motorisierte Fortbewegungsmittel verboten und das Haupttransportmittel sind 'Scheibtruhen'. 84 autorisierte 'Scheibtruhenfahrer' teilen sich dieses lukrative Gewerbe, welches die Einheimischen auch Transportmafia nennen.
Auch ein netter Tauchgang durfte nicht fehlen, auch wenn die
Unterwasserwelt nicht das zu bieten hatte, was wir im Verlauf der
bisherigen Reise genießen durften.
Aber es ist auch mal nett den Weihnachtsabend mit Neuseeländern,
Briten, Amerikanern, Franzosen, Venezuelaner, Brasilianer und
Kanadier zu verbringen. Das jährliche ohrenbetäubende, falsch
gesungene Stille Nacht schenkten wir uns zum Glück ;)
Danach steuerten wir Rio de Janeiro an, wo wir auch den Jahresausklang bzw. das neue Jahr mit 2,3 Millionen anderen weiß gekleideten Verrückten feierten. Alle Achtung wie die Stadtverwaltung es bewerkstelligt hat, diese Massen innerhalb ein paar Stunden an die Copacabana zu karren. Die U-Bahn platzte zwar aus allen Nähten und es hatte eine abartig hohe Temperatur, aber wir mussten eh nur 4 Stationen mit der mobilen Dampfsauna fahren.
Erstaunlicherweise hatten wir genug Platz für unser 'Picknick' samt
Decken und auch ansonsten war alles sehr zivilisiert. Der Nase nach
suchten sogar alle Besucher ganz brav die mobilen Toiletten auf. Das
alljährliche Feuerwerk hatte es in sich. 18 Minuten lang dauerte
dieser Augenschmaus – wer das wohl bezahlte...
Weihnachten im Sommer ist wahrlich ungewohnt, aber an Silvester am
Strand könnte man sich gewöhnen.
Etwas traurig ließen wir die Stadt hinter uns und machten uns wieder auf den Weg nach Sao Paulo, um unseren Besuch zu verabschieden. Danke an Georg sen., Pezi, Georg und Doris für die coole gemeinsame Zeit in Brasilien.
Vor unseren Weiterflug nach Quito fuhren wir nochmals ein wenig in den Norden nach Parati. Dort radelten wir mit dem Bike in den nahen 'Jungle' zu einem Abenteuerpark, welcher von Mutter Natur geplant un gebaut wurde. Wie kleine Kinder schlitterten wir über natürliche Steinwasserrutschen, badeten in Wasserfällen und deren Becken und sprangen von riesigen Steinen in den Fluss.

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