Hardfacts:
Größe: 71. Platz
Hauptstadt:
Quito
BIP: 65.
Platz
BIP/Kopf: 98. Platz
Lebenserwartung: 75,5 Jahre
Regierungsform:
Präsidialrepublik
Religion: 98% Christen
(konservativste katholische Kirche Lateinamerikas), wenige
Minderheiten
Nachbarländer: Kolumbien und
Peru
Nationalsport:
Fußball
Bekannte
Persönlichkeiten: Oswaldo Guyasamin (Maler) und die
Tiere der Galapagosinseln
Rekorde: meisten
Plastikflaschen innerhalb 15 Tage zum Recycling gebracht (1,559.002
FL)
Kurios: US
Dollar als Währung, es wird mit dem Feuer Rasen gemäht
Von Sao Paulo ging es über Lima nach Quito. Was auch bedeutete: vom
Meeresspiegel auf eine Höhe von 2800m. Ein Schild bei der Ankunft
wies darauf hin, man solle sich langsam bewegen, denn immerhin sei
man auf 2800m. Und dass das keine Lüge war, bemerkten wir bereits in
den folgenden Tagen. So bald man Treppen steigen oder durch das
hügelige Quito bergauf gehen musste, stieg der Puls und ein ruhiges
Atmen durch die Nase war unmöglich. Das Akklimatisieren dauerte halt
seine Zeit. Nachdem wir die Tour zu den Galapagosinseln gebucht
hatten, hatten wir 6 Tage Zeit um das beeindruckende Quito und dessen
Umgebung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Zuerst inspizierten wir die historische Altstadt mit deren Plazas,
Kirchen und Museen, wo wir auch viel über die Geschichte, Kultur und
Ökonomie von Ecuador erfuhren. Seit langer, langer Zeit ist ein
beliebter und vor allem fähiger Präsident am Werk. Da im Februar
Wahlen sind, bekommt man das bei den Unmengen an Wahlveranstaltungen
überall mit.
Nachdem wie in den meisten lateinamerikanischen Ländern immer wieder
mal die Inflation davon galoppierte und die ohnehin wackelige
Wirtschaft vor dem Kollaps stand, sah man keinen Ausweg mehr und
führte im September 2000 den US-Dollar als Währung ein. Dies war
gleichzeitig der Startschuss für das Erstarken der Wirtschaft, wobei
allerdings das große Ölvorkommen eine zentrale Hauptrolle spielt.
Die großen amerikanischen Ölkonzerne mussten sich zurückziehen und
die Öldollars fließen nun in die ecuadorianische Haushaltskasse.
Seitdem wurde/wird sehr viel in Bildung, Soziales und Infrastruktur
investiert. Da die Wirtschaft ausschließlich von Öl und Bananen
lebt, steht und fällt logischerweise alles mit deren Weltmarktpreis.
Aber als drittgrößter südamerikanischer Ölexporteur sollte doch
einiges an Zeit bleiben, um die Wirtschaft etwas breiter
aufzustellen.
Durchaus interessant war auch die kurze Zeitspanne der Inka, die Zeit unter
spanischer Herrschaft und dessen Unabhängigkeit sowie die kuriosen
(aber gewählten) Wechsel der Machthaber, allerdings
würde das den Rahmen sprengen.
Natürlich durfte auch die Besteigung des Hausvulkans Pichincha auf
4800m nicht fehlen. Hier war der Sauerstoffgehalt schon merklich
gering und jeder steilere Anstieg war beschwerlich. Dafür wurden wir
mit einem fabelhaften Ausblick und unserer Gipfeljause belohnt.
Zu guter Letzt fuhren noch nach 'Mitad del Mundo' zum Äquator. Nun
ja das war nicht wirklich ein Highlight, aber man konnte gut
beobachten, wie leicht viele Menschen zu unterhalten sind. Zumindest
konnten wir dort gleichzeitig mit einem Bein auf der Nord- und mit
dem Anderen auf der Südhalbkugel stehen.
Das bedeutete Inselerkundungen, Tierbeobachtungen, exzessive
Schnorcheleinheiten, essen, schlafen und relaxen.
Gemeinsam mit außerordentlich netten Mitreisenden von jeder Ecke des
Planeten wurden wir von der 5-köpfigen Crew hofiert und von unserem
schwergewichtigen Guide Alfredo auf Trab gehalten.
Für alle die es vergessen haben: Charles Darwin holte sich hier die
Inspiration für seine Evolutionstheorie.
Neben einer Schar von unterschiedlichsten Fischen, die größten
Manta- und Stachelrochen die wir je gesehen hatten, riesige Octopus
und und und – einfach eine unglaubliche Diversität.
Das Beste war allerdings stets das Tauchen mit jungen verspielten
Seelöwen, alter majestätischer Riesenmeeresschildkröten und
respekteinflößenden Haien.
Ein weiterer Vorteil der strengen Regulierung war, dass wir mit
unserem Boot fast immer alleine ankerten und keine Menschenseele weit
und breit war.
Die Tage verflogen leider wie im Flug, aber nach nur einem Tag
Aufenthalt in Quito wartet nun der Amazonasregenwald.
Hasta Luego!
