Hardfacts:
Einwohner: 52.Platz (22,6 Mio.)
Größe: 6.Platz
BIP: 13. Platz
BIP/Kopf: 6.Platz
Alphabetisierungsrate: 99%
Lebenserwartung: 81,7 Jahre
Regierungsform: parlamentarische Monarchie
Religion: 64 % Christen, 19 % Agnostiker (im Gegensatz zu Atheisten weiß der Agnostiker nicht, ob es einen Gott überhaupt gibt), 2 % Buddhisten, 15% Diverse
Nachbarländer: Keines
Nationalsport: Rugby, Kricket und Surfen
Rekorde: bestes Bier der Welt lt. Beer Award (Kross Golden Ale), schärfster Chili der Welt (Trinidad Scorpion Butch Taylor)
Komisch: 92% der Australier leben in Städte und Geschlechtsverkehr im nüchternen Zustand mit Kängurus ist per Gesetz verboten ;)
Nach 3 ½ Monaten in Asien ging es nun wieder in ein 'westliches' Land. Australien ist der erste Staat unserer Reise, der ein Alphabet benutzt welches für uns lesbar ist.
Bereits nach wenigen Tagen merkt man, dass dieser Kontinent wesentlich anders ist als die restlichen. Eine solche Artenvielfalt sowohl bei Flora als auch bei Fauna hatten wir bei weitem nicht erwartet.
Da sich Australien sehr bald von den anderen Kontinenten löste und somit per Landweg von der restlichen Welt abgeschnitten war, gab es bei vielen Arten eine eigene, völlig andere Evolution.
Manche Tiere machen noch nie gehörte Geräusche, andere sehen komplett anders aus als bei uns und viele davon sind extrem giftig. Mit solchen Spinnen, Schlangen und springenden Kampfameisen hatten wir zum Glück noch keine nähere Bekanntschaft gemacht. Allerdings liefen uns schon einige Kängurus, Wombats und Koalas vor die Linse und nicht vor das Auto. Unfälle mit diesen Tieren sind hier an der Tagesordnung und man kann immer wieder Tierkadaver am Straßenrand sehen. Übrigens - Koalas sind neben so manchen österreichischen Politiker die einzigen Lebewesen mit einem Gehirn, das ihren Schädel nicht ausfüllt.
Sehr gewöhnungsbedürftig waren die Temperaturen, denen wir im Bundesstaat Victoria ausgesetzt waren. In Melbourne herrschten frische 12-16°C. Nach den ständigen 30°C und mehr in Asien fühlten sich diese Temperaturen mehr als erfrischend an. Vielleicht hätten wir die Kleidung, die uns in Russland und in der Mongolei wärmten, doch noch nicht nach Hause schicken sollen...
Da Heikes Schwester Pezi uns in den ersten 4 Wochen Australien begleitet, war in Melbourne unsere oberste Priorität, nicht unnötige Zeit zu verlieren und so schnell wie möglich ein cooles Auto zu finden. Und Voila – 30h nach unserer Ankunft in Australien bzw. 2 Nächte im kältesten Gebäude des Kontinents waren wir mit Egon bereits auf dem Weg zum südlichsten Punkt des australischen Festlandes.
Hochmotiviert und im vollsten Campingfieber erreichten wir den südlichsten Punkt Australiens (Wilson Promotory National Park). Doch die Motivation ließ abrupt nach als das Thermometer unter 10°C anzeigte und es sintflutartig regnete. Deswegen entschlossen wir uns, die ersten Nächte in immobilen, beheizten und sauteuren Unterkünften zu nächtigen.
So tuckerten wir mit gemächlichen 80 Stundenkilometer nach Norden, Richtung Sommer. Die australischen Lkw-Fahrer erfreuten sich daran, dass sie auch mal jemanden überholen konnten. Tag für Tag näherten wir uns dem 1000km entfernten Sydney. In Narooma, Nowra und Wollongang entschieden wir uns jeweils für einen Boxenstopp, wobei die Zimmer immer rustikaler wurden.
Da war die Freude riesig, als wir uns in der genialen Stadtwohnung bei Eva und Sonja in Zentrum von Sydney einquartierten. (4 Sterne-Qualität mit konstant heißer Dusche, vollem Kühlschrank, beheizter Wohnung)
Nachdem wir mit Sonja und Eva, die gleichzeitig als unsere Stadtführer fungierten, die Stadt 3 Tage lang unsicher machten, mussten wir uns eingestehen, dass Sydney eine der lebenswertesten und schönsten Städte unseres Planeten ist. Die Architektur, der Flair, die Küste, die Strände, die gemütlichen Frühstückscafes, uvm. zogen uns in den Bann. Man kann diese Stadt eigentlich nicht beschreiben, man muss sie erleben!
Vollbepackt fuhren wir 450km weiter Richtung Norden nach Port Macquirie, wo wir Premiere hatten und die erste Nacht im Van verbrachten. Direkt am Strand. Das Geräusch der sanften Wellen des Pazifiks ließ uns schnell einschlafen. Am sonnigen Morgen saßen wir gleich mit Frühstücksporridge und Kaffee am Strand und blinzelten verträumt in den Ozean, bevor wir einen Besuch dem örtlichen Koalahospital abstatteten.
Einen weiteren Highlight im australischen Wunderland erlebten wir in Byron Bay. Ein verschlafenes Nest an der traumhaft schönen Küste. Wahrscheinlich die Hauptstadt der Dreadlocks und des Rums. Hier tickt die Uhr langsamer als sonst wo. Bob Marley würde sich genauso wohl fühlen hier, wie wir drei.
Wir gönnten uns einen Luxuscampingplatz direkt am Meer und der 18°C warme Pazifik diente uns zum abkühlen. Eigentlich war man bereits abgekühlt sobald man sich vor dem Wasser befand.
Aber: Wir sind ja keine Warmduscher ;)
Nach 14 Tage in Down Under merkten wir das die größte Gefahr nicht die giftigen Tiere sind, sondern dass man Australien nie wieder verlassen möchte. Das Land ist so unbeschreiblich schön, die Einwohner authentisch freundlich und die vielfältige, abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigungsmöglichkeiten unmöglich zu bewältigen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen