Diese 2 Wochen waren geprägt von Sonne, Strand, Adventure und vielen Parties.
Von Brisbane ging es via Noosa direkt nach Rainbow Beach. Dort befand sich der Ausgangspunkt für 3 Tage Fraser Island. Zusammen mit 2 Iren, 2 Deutschen und einer Britin bildeten wir ein Team, das sich einen Jeep, 2 Boxen mit Proviant, einen Wassertank und jede Menge Bier, Cider und Goon (Bag-in-Bag-Wein) teilte.
Die Nächte waren etwas mühsam. Zum Einen kühlte es nachts so richtig ab und die Zelte schützten nicht wirklich davor. Zum Anderen musste man stets zu zweit und mit Stöcken bewaffnet zur Toilette gehen. Auf der Insel leben Dingos. Diese furchterregenden Kreaturen bevölkern die Insel in großer Zahl, aber in Wirklichkeit fürchten sich diese Wildhunde mehr vor Menschen als umgekehrt.
Landschaftlich war die Insel wirklich einzigartig. Vor allem die Küste mit dem wilden Pazifik war gewaltig. Es wurde uns abgeraten auf der gesamten Insel im Ozean baden zu gehen. Laut Hinweistafeln würde jemand, falls er der starken Strömung trotzen könnte von Haien, Quallen, Krokodilen oder Stachelrochen ermordet werden.
Der Beschluss, das gemütliche Airlie Beach für 3 Tage zu beehren, war einstimmig. Die nahen Whitsunday Islands und das anstehende Reef Festival trugen ihres dazu bei.
Bei ersteren handelt es sich eigentlich um die 74 Gipfeln eines Gebirges, die aus dem Korallenmeer emporragen und gespickt von weißen Traumstränden, exzellenten Tauch- und Schnorchelspots und atemberaubenden Landschaftsszenarien sind.
Richtig kitschig wurde es dann am Whitehaven Beach. Türkises Wasser und weißer Sandstrand, leckeres Essen und Babyhaie in Ufernähe. Ein tropisches Paradies!
In Airlie Beach selbst kosteten wir die Sonne, die Lagune und das Nachtleben in vollen Zügen aus. Etwas traurig verließen wir das Städtchen, aber wir mussten weiter nach Cairns.
Auf dem Weg nach Cairns hatten wir noch einen innigen Kontakt mit der australischen Exekutive! Kein Gurt = AUD 300.- + 18 km/h zu schnell = AUD 200.- (AUD 500 = € 422.-!!)
Der Polizist wollte einfach keinen Rabatt geben. Er hatte ja Recht, mit dem Höllentempo von 78km/h lässt sich kaum mehr ein Auto bändigen.
Das Bezahlen der Strafzettel glich einer Odysee. In Australien bezahlt man nicht beim Gendarm, sondern man bekommt einen Strafzettel. Auf diesem ist aber keine Bankverbindung angeführt. Somit führte uns der erste Weg zur Polizeistation. Die wollten kein Geld. Im Bezirksgericht nebenan - Die wollten kein Geld. Es ging weiter zum Rathaus. Die wollten kein Geld. Aber sie wussten wo wir hin mussten. Beim Transfer Department wollten sie endlich unsere Dollars.
Fazit: Bei einem Knöllchen in Australien ist das Bezahlen schwieriger als das Bekommen!
Cairns ist eigentlich bekannt für die 320 Sonnentage im Jahr. Wir erlebten 3 der anderen 45. Aufgrund der tiefen Temperaturen von Wasser und Luft cancelten wir die geplanten Tauchgänge und konzentrierten uns auf die umliegenden, mehrstündigen Wanderwege in den Regenwälder und dem Stadtsightseeing. Da Cairns nicht wirklich sehenswert war, hatten wir das Sightseeing in wenigen Stunden erledigt.
In Cairns hieß es auch Abschied nehmen :-(. Pezi verließ uns wieder nach den 4 coolen Wochen an der Ostküste. Die Abschiedsparty feierten wir in australischen Stil mit Kängurusteaks auf BBQ und australischem Wein.
Für uns zwei ging die Reise durch Australien weiter. Egon wurde noch fachmännisch inspiziert, damit er uns im Outback nicht hängen lässt und wir füllten unsere Magazine mit soviel Nahrung, dass auch ein Krieg ausbrechen könnte.