Hardfacts:*
Einwohner: 2.Platz (1,2 Milliarden)
Größe: 7. Platz
BIP/Kopf: 138.Platz
Alphabetisierungsrate: 74%
Lebenserwartung: 64,35 Jahre
Regierungsform: parlamentarische Demokratie
Religion: Hinduismus 80% - Islam 13% – Christentum 3% Sikhismus 2% – Rest 2%
Sprache: da es 21 verschiedene Sprachen gibt ist Englisch und Hindi Amtsprache
5 größte Städte: Mumbai – Delhi – Kolkata – Chennai - Bangalore
Rekorde: größtes Eisenbahnnetz der Welt; Mann mit längsten Fingernägel (43cm); Frau mit längsten Haaren (6,5m)
*ab sofort möchten die Autoren den Lesern diese Informationen nicht vorenthalten / Quellenangaben auf Anfrage ;)
Die Geschichte des Subkontinents ist extrem spannend. Nach dem Erlangen der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1947 entstanden aus Britisch-Indien die Staaten Indien (Hindus), Pakistan und Bangladesch (beides Muslime).
Der endlose Konflikt mit Pakistan um die Region Kaschmir scheint sich trotz den Terrorattentat in Mumbai 2008 ein wenig zu entspannen. Obwohl 1947 Religionen Staatsgrenzen schafften, leben jetzt in Indien sämtliche ethnische Gruppen sehr friedlich miteinander.
Curry, Chai, Lassi. Marsala Dosa, Naanbrot mit Ghee, Dhal, Molee, Idlis – nach unserer subjektiven Meinung lässt ein jeder indische Straßenkoch unsere Haubenköche wie 'Nackerbatzln' dastehen. Kein Wunder bei der Vielfalt an Gewürzen die in der indischen Küche anzutreffen sind.
Aber der Reihe nach. Nach unserem Flug von Chengdu nach Bangalore mit Air China (wie immer +1h Verspätung) betraten wir um 2:00 indischen Boden. Seit diesem Zeitpunkt zaubert uns das Englisch der Inder stets ein Lächeln auf die Lippen, es ist tatsächlich wie im Fernsehen. Die Einzigen die uns kein Lächeln auf die Lippen zaubern, sind die Taxi- und Rikshawfahrer! Immer muss man um den Fahrpreis feilschen, denn den Taxometer schalten sie nur sehr ungern ein. Aber was soll's – am Besten ist es, man lässt sich als 'Schlepperopfer' missbrauchen. So zahlt man nur mehr einen kleinen Betrag, wenn der Fahrer seine Fahrgäste in ein/zwei Souveniershops kutschiert. Dort sieht man sich 3 Minuten um und geht wieder. Währenddessen holt sich der Fahrer seine Provision (Geld oder Diesel) vom Shopbetreiber. Eine sogenannte „win-win-win“ Situation ;-).
Bangalore ist eine äußerst gewöhnungsbedürftige Stadt. Die anstehende Monsunzeit bringt einen Mix aus Hitze (32°C-38°C) und hoher Luftfeuchtigkeit (75% und mehr). Neben Auto, Lkw, Bus, Rikschaw, Motorrad, Moped, Fahrrad und Fußgänger gibt es in dieser Metropole (sowie in ganz Indien) auch Kühe als Verkehrsteilnehmer.
Diese heiligen Tiere gehen oder liegen einfach auf den Straßen herum. Hat schon mal jemand Kühe auf der Dinghofer- oder Freistädter Straße gesehen?
Wir verbrachten nur einen halben Tag in der Stadt, wo wir ein bisschen umherirrten und uns dann einen indischen Alltag an einem Bahnhof anzusehen. Von dort ging es dann mit dem Nachtzug weiter nach Kochi im Bundesstaat Kerala.
Österreichische Bundesbahn = Mercedes
Chinesische Staatsbahn = Opel
Indische Eisenbahn = Trabant (uns fällt kein schlechterer Vergleich ein ;))
Exkurs:
Seit einer schriftlichen Beschwerde eines indischen Fahrgastes im Jahre 1909 gibt es immerhin Toiletten in den Waggons. Dieser Fahrgast verpasste während der Toilettenpause die Weiterfahrt (hihihi). Mittlerweile setzt sich die Bill-Gates-Stiftung für ein neues Toilettensystem ein, damit die täglich 14 Mio. Fahrgäste nicht mehr der Gefahr einer Ruhransteckung ausgesetzt sind.
Aber trotzdem – man hatte SEINEN Platz. In der Kategorie Sleeper werden Menschen solange hineingestopft bis sie beinahe aus den Fenster wieder raus zu fallen drohen. Können sie eh nicht, es sind ja Gitterstäbe bei den Fenstern angebracht. Manche fanden dann nur mehr auf den Gepäckablagen Platz. Echt sehenswert ;)
In Kerala besuchten wir die Orte Fort Cochin und Munnar. Fort Cochin liegt direkt am Arabischen Meer und gleich neben den bekannten Backwaters.
Die wenigen Familien die dort wohnen, verdienen ihren Lebensunterhalt mit fischen, dem Herstellen von 'Kokoshaarseilen' und der Produktion von Calciumcarbonat (aus Muscheln!!).
Bei diesem Ausflug lernten wir mal wieder ein paar nette Menschen kennen, mit denen wir auch die folgenden Tage verbrachten. In Cochin geht man abends zum Essen an den Hafen mit den chinesischen Fischernetzen und kauft sich frischen Fisch (Hai, RedSnapper, Thunfisch, Seezunge, uvm.). Mit dieser Beute sucht man sich ein Restaurant (überdachte Küche mit Stühlen und Tische davor) wo man sich den Fisch im Bananenblatt herbrutzeln lässt. Ein Lassi dazu – was will man mehr? ;)
Ins bergige Munnar führen wir dann alleine weiter. Diese Gegend im Landesinneren ist bekannt für den Anbau von Tee. Mit einem Scooter fuhren wir auf eigene Faust durch die umliegenden Berge. Nicht zu glauben wie schön es dort war.
Der nächste Stop wird äußerst spannend – es geht für 2 Wochen in ein Yogacamp (SirvanandaYoga Vedanta Centre). Nach dem straffen Stundenplan könnte es auch eine Yogaschule sein!
5:20 Tagwache – 22:00 Bettruhe.
"Jaya Ganesh, Jaya Ganesha, Jaya Ganesha Paahimaam" ...... "Shanti .... Shanti.... Shanti"
"Jaya Ganesh, Jaya Ganesha, Jaya Ganesha Paahimaam" ...... "Shanti .... Shanti.... Shanti"
Bis Bald
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